Buchpräsentation “Österreichs gefährdetes Kulturerbe”, Donnerstag, 8. November 2018

Buchpräsentation „Österreichs gefährdetes Kulturerbe“ (mit Podiumsdiskussion)

Aus Anlass des 10-jährigen Gründungsjubiläums unseres Vereins sowie des Europäischen Kulturerbejahres 2018 (www.kulturerbejahr2018.at) präsentieren wir das von der Initiative Denkmalschutz herausgegebene und von den Autoren Mag. Wolfgang Burghart und Dr. Gerhard Hertenberger verfasste Buch “Österreichs gefährdetes Kulturerbe”, das einen Überblick über den zum Teil erschreckenden Umgang mit historischer Bausubstanz in Österreich im letzten Jahrzehnt bietet, dargestellt an 70 aktuellen Fallbeispielen. Neben den Autoren kommen in der anschließenden Podiumsdiskussion Dr. Ulrike Herbig (neue Vizepräsidentin ICOMOS Austria, Internationaler Rat für Denkmalpflege), der Denkmalschutz-Experte Mag. Dipl.‐Ing. Dr. Bruno Maldoner und Dr. jur. Georg Spiegelfeld, Bauträger historischer Bauten zu Wort. Eröffnung der Veranstaltung durch Bezirksvorsteher MMag. Markus Figl.

http://www.aktion21.at/_data/iD_oe_Buchpraesentation-Oesterr-gefaehrdetes-Kulturerbe.pdf

Zur kostenfreien Veranstaltung im Alten Rathaus sind auch Nicht-Mitglieder herzlich willkommen und wir freuen uns sehr über zahlreiches Erscheinen

Ort: Altes Rathaus, Festsaal (Alter Gemeinderatssitzungssaal), Wipplinger Straße 6-8, 1010 Wien

Zeit: 18:30 Uhr

Burghart, Wolfgang, Hertenberger, Gerhard: Österreichs gefährdetes Kulturerbe. Vom Umgang mit historischen Bauten – 70 Fallbeispiele ((Hrsg. Initiative Denkmalschutz). Verlag Schreybgasse. Wien 2018. 256 Seiten. ISBN 978-3-7142-0055-3, € 29,90

BUCHBESCHREIBUNG: In den vergangenen zehn Jahren haben zahlreiche Kulturdenkmäler in Österreich tiefgreifende Veränderungen erfahren. Es geht um zunehmende Verluste an historischer Bausubstanz, problematische Veränderungen und akute Gefährdungen unseres baukulturellen Erbes, aber auch um Fälle geretteter Denkmäler. Aus einer fast erdrückenden Fülle von Objekten greifen die Autoren Wolfgang Burghart und Gerhard Hertenberger typische Beispiele für das Versagen zuständiger Institutionen, für politische Einflussnahme und/oder Profitgier von Spekulanten auf. Berichtet wird aber auch über das große Engagement von Privatpersonen oder Unternehmen, die weitgehend ohne finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand Objekte vorbildlich sanieren und damit einen entscheidenden Beitrag zum Bewahren unseres kulturellen Erbes für zukünftige Generationen leisten.

Gerade im Europäischen Kulturerbejahr 2018 soll mit diesem Buch der Wert unseres baulichen Erbes, das entscheidend für die Signifikanz der Orte ist, an denen Kultur im weitesten Sinn stattfindet, herausgearbeitet werden. Das vorliegende Werk bietet einen Überblick über das Geschehen im Denkmalschutz der letzten zehn Jahre und gibt an Hand von 70 Einzeldenkmälern Einblick in die vielfältigen Probleme beim Einsatz für deren Erhalt.

Kann über den Verein Initiative Denkmalschutz oder über den gut sortierten Buchhandel bezogen werden.

ÜBER DIE AUTOREN:

MAG. WOLFGANG BURGHART

geb. 1973, Studium der Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Wien. Tätigkeiten im Verlagswesen, Buch- und Antiquitätenhandel. Langjährige Beschäftigung mit den Themen Architekturgeschichte, Denkmalschutz und Industriekultur. Neben Österreich stellt Ostdeutschland (Sachsen) einen Schwerpunkt seiner Aktivitäten dar. Korrespondent der Zeitschrift “Industriekultur” und seit 2008 Chefredakteur der Zeitschrift “Denkma[i]l” der Initiative Denkmalschutz.

DR. GERHARD HERTENBERGER

geb. 1967, Studium der Biologie an der Universität Wien, anschließend Forschungstätigkeit, Wissenschaftsautor für Biowissenschaften, sowie Buchautor. Seit den 1990er-Jahren intensive Beschäftigung mit baukulturellem Erbe, Fotodokumentation historischer Gebäude und umfangreiches Archiv. In den vergangenen Jahren als Experte für Denkmalschutzfragen und freier Autor zahlreicher investigativer Artikel u. a. in der Zeitschrift “Denkma[i]l” der Initiative Denkmalschutz, deren Chef vom Dienst er seit 2013 ist.

DER BUCHINHALT

GELEITWORTE (u. a.):

– Univ.-Prof. Dr. phil. lic. phil. Nott Caviezel, Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege, Forschungsbereich Denkmalpflege und Bauen im Bestand, Technische Universität Wien

– Univ.-Prof. Dr. Wilfried Lipp, Ehrenpräsident ICOMOS Österreich (Internationaler Rat für Denkmalpflege; Präsident 2002-2018)

– Univ.-Doz. Prof. Dr. Bernd Lötsch, von 1994-2009 Generaldirektor des Naturhistorischen Museums Wien

EINLEITUNG: Denkmalschutz in Österreich 2008-2018, 10 Jahre Initiative Denkmalschutz, Wolfgang Burghart, Chefredakteur “Denkma[i]l” Initiative Denkmalschutz

DIE 70 FALLBEISPIELE

GEFÄHRDET: Schloss Greifenberg in Radmer (Stmk.), der Perlmooserhof in Mannersdorf (Bgld.), Gut Guggenthal bei Salzburg (Sbg.), Schloss Ladendorf im Weinviertel (NÖ), Schloss Batthyány in Trautmannsdorf/Leitha (NÖ), die alte Poststation in Perschling (NÖ), der Klagenfurter Schrotturm (Ktn.), die Badlwandgalerie bei Peggau (Stmk.), die Papierfabrik Klein-Neusiedl (NÖ), das Südbahnhotel am Semmering (NÖ), die Villa Seewald in Pressbaum (NÖ), das Hotel Alpenhof am Achensee (Tirol), die Hammerbrot‐Fabrik in Schwechat (NÖ), das historische Zentrum Bad Gasteins (Sbg.), Stollenanlage „Quarz“ bei Melk (NÖ)

VERLOREN: der Mang‐Hof in St. Peter am Kammersberg (Stmk.), das Haidhaus in Innerbraz (Vbg.), das Meiergut in Schlüßlberg (OÖ), das Wolf‐Dietrich‐Berghaus am Dürrnberg (Sbg)., Gasthof „Goldener Hirsch“ in Kaumberg (NÖ), die Gartlmühle in Gresten (NÖ), die Brauerei Noppinger an der Salzach (Sbg.), die alte Brauerei Schwechat (NÖ), der Kastellhof in Graz (Stmk.), das Hotel Burger in Wienerbruck (NÖ), der Staberhof in Waiern (Ktn.), der ehemalige Pfarrhof von Trumau (NÖ), die ehemalige Kattundruckerei Farovino in Graz (Stmk.), Bauernhaus vlg. Oderich in Neudorf bei Parndorf (Bgld.), die Waisenhauskaserne Klagenfurt (Ktn.), die Arbeitersiedlung Marienthal (NÖ), Totalabbruch Schweizertalstraße 16 (Wien), die Lambacher Flachsspinnerei Stadl‐Paura (OÖ, das Café Wenninger in Wiener Neustadt (NÖ), der Seebahnhof in Gmunden (OÖ), die Eichenhalle in Kirchberg in Tirol, die Linzer Eisenbahnbrücke (OÖ), der Kampf um das Haus Bauernmarkt 21 (Wien), Historische Bedürfnisanstalten in Wien, die Villa Jaray in Wien-Grinzing, die Murbrücke in Judenburg (Stmk.), das Josef‐Afritsch‐Heim in Wien‐Hietzing

GERETTET: der Untere Edelhof in Forchtenstein (Bgld.), der Schwarzer Hof in Eisenerz (Stmk.), Bergbau Platzertal (Tirol), die Ögghöfe im Kaunertal (Tirol), Schloss und Park Pöckstein (Ktn.), die Zinkhütte in Döllach (Ktn.), die Ankerbrotfabrik (Wien), Schloss Rotenturm an der Pinka (Bgld.), Bahnhof der Kaltenleutgebner Bahn in Perchtoldsdorf (NÖ), das Kaiserin-Elisabeth-Krankenhaus in Hohenems (Vbg.), die Baumwollspinnerei Teesdorf (NÖ), das Strandbad Klosterneuburg (NÖ), der Toboggan (Wien), die Villa Werner und das Klimt-Atelier (Wien), Haus Dellacher in Oberwart (Bgld.),

VERÄNDERT: der Schlüsselhof in Steyr (OÖ), Der Garten von Schloss Aschach (OÖ), Die Demontage des Hofkammerarchivs (Wien), Der Schubert-Turm in Wien-Erdberg, Die Sofiensäle in Wien-Landstraße, Rotunde/Riesenrundgemälde Innsbruck (Tirol), der Salzburger Hauptbahnhof (Sbg.), das Otto-Wagner-Spital Am Steinhof (Wien), die Rosenhügel-Studios (Wien), Struberkaserne und Panzerhalle (Salzburg), der Westbahnhof (Wien), Gebäudeaufstockungen in Wien, der Augarten und die Konzerthalle MuTh (Wien)

SCHLUSSWORT: Warum es die Initiative Denkmalschutz braucht, Claus Süss, Markus Landerer und Wolfgang Holba (Vorstand Initiative Denkmalschutz)